Eine schmiedeeiserne Tür mit dem Wappen der Stadt aus der Barockzeit schützt die Schatzkammer. Eingefasst wird die Tür von einem Sandsteinrahmen, auf dem oben in lateinischer Sprache mit römischen Buchstaben steht, dass der Senat und das Volk von Osnabrück das Archiv erbauen ließen. Die höhergestellten Buchstaben ergeben die Jahreszahl 1756.
In der Schatzkammer befinden sich das Ratssilber mit dem berühmten Kaiserpokal, die älteste Schützenkette, wichtige Urkunden zur Stadtgeschichte, Osnabrücker Geldmünzen, Prägestempel, Siegel und eine Nachbildung des "Osnabrücker Friedensinstruments" von 1648.
Das Ratssilber der Stadt Osnabrück ist noch fast vollzählig. Die Pokale stammen aus verschiedenen Jahrhunderten und Werkstätten. Das bedeutendste Stück ist der Kaiserpokal. Wie, wann und warum er nach Osnabrück kam, ist nicht bekannt - es gibt nur Vermutungen.
Die Schützenkette gehört den Osnabrücker Schützen. Sie soll bereits aus dem 13. Jahrhundert stammen. Die Besonderheit ist ein vergoldeter silberner Papagei aus der Werkstatt des Osnabrücker Goldschmieds Heinrich Delbrügge aus dem Jahr 1582.
Quelle: H. Witte / Niedersächsisches Staatsarchiv, Osnabrück