Interreligiöser Dialog

Es ist wichtig sich zu begegnen, auszutauschen, im Gespräch zu bleiben: In Osnabrück sind die verschiedenen Religionsgemeinschaften auf vielen Ebenen vernetzt und gestalten zahlreiche Projekte und Initiativen gemeinsam.

Wie entstehen Vorurteile gegenüber Angehörigen fremder Religionen? Meist ist Unkenntnis und mangelnde Bereitschaft, miteinander zu reden, der Grund. Um zu vermeiden, dass Menschen sich unbegründet gegenseitig anfeinden oder ablehnen, wurde in Osnabrück der „Runde Tisch der Religionen“ gegründet. Seit 2008 sitzen Vertreterinnen und Vertreter der vier monotheistischen Religionen Judentum, Christentum, Islam und Bahá'i zusammen, um Fragen rund um das Thema Glaube zu erörtern.

Welche Festtage zelebrieren Juden? Welche Regeln herrschen in Bezug auf Geburten, Eheschließungen und Bestattungen bei den verschiedenen Religionen? Wie sollte der Religionsunterricht an Osnabrücker Schulen gestaltet werden? Kann ein Muslim an einer Andacht der Bahá'i -Gemeinde teilnehmen? Solche und ähnliche Fragen stehen auf der Tagesordnung, wenn sich die Osnabrücker Vertreterinnen und Vertreter der Religionen an einen Tisch setzen. Vier bis sechs Mal im Jahr treffen sich die Mitglieder und laden dabei auch Gäste ein, die inhaltliche Impulse setzen.

Öffentlich wendet sich der Runde Tisch der Religionen gegen jegliche Art von Rassismus, Antisemitismus und Religionsfeindlichkeit und bezieht mit entsprechenden Erklärungen oder Veranstaltungen auch öffentlich Position zu Vorkommnissen in diesem Bereich. Darüber hinaus setzt er sich für gegenseitigen Respekt vor der Person, Religion, Kultur und Weltanschauung des Anderen ein.

Seit seiner Gründung kooperiert das inoffizielle Gremium eng mit der Stadt. So vertritt das städtische Büro für Friedenskultur die Oberbürgermeisterin regelmäßig am Runden Tisch. Auch kooperiert er mit dem Beirat für Migration und ist über die Region Osnabrück hinaus mit Organisationen und Institutionen, die dieselben Ziele verfolgen, vernetzt.

Sprecher:

Prof. Dr. Reinhold Mokrosch
Universität Osnabrück

Neuer Graben/Schloss

49069 Osnabrück


Telefon 0541 969-4118
E-Mail:

Mitglieder des Runden Tisches der Religionen in Osnabrück

Im Osnabrücker Initiativkreis „Frauen und Glaube“ sind Jüdinnen, Musliminnen, Christinnen, Bahá’í und Humanistinnen vertreten. Der Initiativkreis ist seit 2018 aktiv und richtet sich mit seinen Veranstaltungen an Frauen aller Religionsgemeinschaften und Weltanschauungen.

Im Fokus stehen dabei Unternehmungen, die zu gemeinsamen Erfahrungen führen und die Ermutigung von Frauen, sich in religiöse und gesellschaftliche Diskurse einzubringen. Ziel ist die Förderung des friedlichen Miteinanders von Menschen verschiedener Überzeugungen.

Schon bald nach der Gründung des Initiativkreises etablierte sich das „After-Work-Café" mit Besuchen verschiedener religiöser Einrichtungen. Nach einführenden Informationen haben die Teilnehmerinnen die Möglichkeit, bei Kaffee oder Tee Fragen der jeweiligen Religionen und Weltanschauungen zu diskutieren. Darüber hinaus werden aber auch Ausstellungen, Vorträge oder Workshops organisiert.

Kontakt
Initiativkreis „Frauen & Glaube“
c/o Büro für Friedenskultur der Stadt Osnabrück
Telefon: 0541 323-3210
E-Mail: friedenskulturnoSpam@osnabruecknoSpam.de.

Publikum, von hinten zu sehen, hört einem Vortrag zu
After Work Café für Frauen in der Tawba Moschee 2022