„Menschenrechte für alle“

Osnabrücker Programm zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus

Rund um den 21. März, dem Internationalen UN-Gedenktag gegen Rassismus, finden im kommenden Jahr vom 11. bis zum 24. März 2024 wieder zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen statt. Auch die Friedensstadt Osnabrück beteiligt sich bereits zum zehnten Mal an dem Programm, das 2024 unter dem Motto „Menschenrechte für alle“ stehen wird. Das Büro für Friedenskultur gib eine Veranstaltungsbroschüre zu den Internationalem Wochen gegen Rassismus heraus und nimmt Anmeldungen für zu veröffentlichende Veranstaltungen und Projekte bis zum 19. Januar 2024 entgegen.

Koordiniert wird die bundesweite Veranstaltungsreihe von der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus. In der Einladung zu den Vorbereitungen 2024 beschreibt die Stiftung die aktuelle gesellschaftspolitische Situation wie folgt: „In bedrückender Weise erleben wir in den letzten Monaten, wie rassistische Bewegungen immer weiter an Zulauf gewinnen. Weniger als ein Jahr vor den Europawahlen und wichtigen Landtagwahlen in Ostdeutschland feiern rechtsextreme Parteien historische Umfragewerte, Wahlerfolge und Regierungsbeteiligungen in einem mehr als besorgniserregenden Ausmaß. Auch Parteien der Mitte beteiligen sich daran, längst sicher geglaubte Rechte von Minderheiten in Frage zu stellen und positionieren sich in Ton und Sache zunehmend für eine faktisch bereits existierende „Festung Europa“. Die Toten im Mittelmeer verschwinden immer weiter aus dem Interesse der Öffentlichkeit …“.

Für eine menschenfreundliche und solidarische Gesellschaft kann jede und jeder etwas tun. Die beteiligten Kommunen, Institutionen, Vereine und Initiativen fordern: „Menschenrechte für alle“, denn Rassismus, Antisemitismus und Gewalt haben keinen Platz in einer solidarischen und demokratischen Gesellschaft. Die Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 11. bis 24. März 2024 bieten gute Gelegenheiten, dies deutlich zu machen. Das städtische Büro für Friedenskultur nimmt in Osnabrück eine koordinierende Rolle ein und unterstützt bei der Öffentlichkeitsarbeit, indem die verschiedenen Veranstaltungen, die in dem Zeitraum stattfinden, über eine Broschüre beworben werden.

Anmeldungen und Informationen zu Projektförderungen sind beim Büro für Friedenskultur, Telefon 0541 323-3210 (Katharina Opladen) oder unter der E-Mail-Adresse friedenskulturnoSpam@osnabruecknoSpam.de erhältlich. Die Frist für die Aufnahme von Veranstaltungen in das Programm endet am Freitag, 19. Januar 2024.

Internationalen Wochen gegen Rassismus

Osnabrück zeigt Rassismus die Rote Karte. Seit 2015 beteiligt sich die Stadt an den Internationalen Wochen gegen Rassismus. Ein breites Bündnis an Organisationen und Vereinen bietet jeweils im März ein umfangreiches Programm an, das ein gemeinsames Ziel verfolgt: ein Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung zu setzen. Begegnungen, Filmvorführungen, Ausstellungen, Vorträge, Seminare und Diskussionen dienen dazu, Vorurteile abzubauen und Solidarität mit Geflüchteten, Verfolgten und Menschen anderer Religionen oder Nationalitäten zu fördern.

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus gehen auf ein Massaker zurück, das am 21. März 1960 in der südafrikanischen Stadt Sharpeville stattfand. Die Polizei schoss auf friedliche Demonstranten, die gegen Apartheid-Gesetze der Regierung auf die Straße gegangen waren. 69 Tote und zahlreiche Verletzte, darunter auch Frauen und Kinder, waren das Resultat. Das Datum etablierte sich schon bald zum Südafrikanischen Tag für Menschenrechte.

Seit 2014 sorgt eine gemeinnützige Stiftung dafür, dass die Wochen gegen Rassismus auch in vielen deutschen Städten und Gemeinden organisiert werden. In Osnabrück koordiniert das Büro für Friedenskultur die Aktivitäten vor Ort.

Stempel Internationale Wochen gegen Rassismus