Deutscher Friedenspreis für Fotografie

Was eignet sich besser, in den Köpfen der Menschen etwas zu bewirken und zu bewegen, als ein visuelles Medium. Fotografie, ob kunstvoll oder dokumentarisch, wirkt wie ein direkter Botenstoff an unsere Sinne. Aus diesem Grund wurde im Jahr 2019 der Deutsche Friedenspreis für Fotografie aus der Taufe gehoben. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird an Fotografen vergeben, die mit ihren Arbeiten Krieg anprangern, Menschenrechtsverletzungen aufdecken oder einfach nur auf poetische Art einen friedlichen Zustand visualisieren.

Hervorgegangen ist der Preis aus einem Engagement der in Osnabrück ansässigen Felix Schoeller Group. Das Unternehmen, das sich auf die Herstellung von Spezialpapier, vor allem Fotopapier spezialisiert hat, vergibt seit 2013 den Felix Schoeller Photo Award. Von Beginn an unterstützte die Stadt Osnabrück den Fotowettbewerb, der nicht nur in Fachkreisen schnell internationales Renommee erlangen konnte.

2019 beschlossen die Initiatoren des Photo Awards, zusätzlich den Friedenspreis für Fotografie zusammen mit der Stadt zu verleihen und so das gemeinsame, friedenspolitische Engagement auf eine neue Ebene zu heben.

Fatimah ist 6 Jahre alt und wurde in der Gefangenschaft von Boko Haram von einer Mutter geboren, die bei einem Überfall starb. Sie verbringt Zeit im Haus ihrer Großfamilie in Borno im Nordosten Nigerias und schaut Bilder eines Comics „Archie“ an, in der Hoffnung, dass sie eines Tages zur Schule gehen wird. Foto: Emeke Obanor
Fatimah ist 6 Jahre alt und wurde in der Gefangenschaft von Boko Haram von einer Mutter geboren, die bei einem Überfall starb. Sie verbringt Zeit im Haus ihrer Großfamilie in Borno im Nordosten Nigerias und schaut Bilder eines Comics „Archie“ an, in der Hoffnung, dass sie eines Tages zur Schule gehen wird. Foto: Emeke Obanor
Emeke Obanor
Der Nigerianer Emeke Obanor hat den „Deutschen Friedenspreis für Fotografie“ 2021 gewonnen. Seine Serie „Heroes“ zeigt Mädchen, die von der Terrororganisation Boko Haram entführt worden waren und frei gekommen sind. Ihr Mut ist nicht gebrochen. Sie sind zur Schule zurückgekehrt und kämpfen weiter um ihre Ausbildung.