Austausch über Friedensaktivitäten: Okinawa – Osnabrück

Gute 9500 Kilometer Luftlinie liegen zwischen der japanischen Inselgruppe Okinawa und Osnabrück. Was aber Okinawa und die Stadt Osnabrück gemeinsam haben, ist ihr Engagement für den Frieden. Und so waren in der vergangenen Woche Vertretern der Präfekturregierung Okinawas sowie einer Consultingfirma aus Tokio zu Gast in Osnabrück, um sich über Inhalte und mögliche Kooperationen zu Friedensthemen auszutauschen.

Okinawa liegt fernab des japanischen Festlandes im Ostchinesischen Meer. Die südlichste Insel ist nur knapp 125 Kilometer von Taiwan entfernt. Hier hat im Juni 1945 eine der letzten großen Schlachten im Pazifikkrieg stattgefunden, bevor dann die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki den Krieg endgültig beendeten. Über 200.000 Menschen kamen während der Kämpfe um. Vor diesem Hintergrund engagiert sich die Präfekturregierung von Okinawa in der Friedensarbeit. Es gibt verschiedene Gedenk- und Ausstellungsorte, auch wird ein Friedenspreis vergeben. 

Der Kontakt zu Okinawa ist durch die südkoreanische Halbinsel Jeju zustande gekommen. Jeju engagiert sich wiederrum vor dem Hintergrund seiner Geschichte, die durch einen gewaltvollen innenpolitischen Konflikt im Jahr 1948 geprägt ist, heute für den Frieden. Von Jeju ging 2021 die Initiative für die Global Peace Cities Solidarity aus, zu der neben Jeju, Okinawa, Verdun in Frankreich und Osnabrück angehören. 

Neben dem Austausch mit der Stadt und Besuchen des Erich Maria Remarque-Friedenszentrums und des Museumsquartiers, führte die japanische Delegation auch zahlreiche Gespräche mit unterschiedlichen Fakultäten und dem Präsidium der Universität Osnabrück. Auch hier wurden Möglichkeiten und Voraussetzungen für eine Kooperation zwischen der Universität Osnabrück und verschiedenen Hochschulen in Okinawa thematisiert.