Johann Carl-Betram Stüve

Warum befindet sich die Osnabrücker Volkshochschule in einem Gebäude, das „Stüvehaus“ genannt wird? Und warum befand sich am Osnabrücker Piesberg ein sogenannter „Stüveschacht“? Der Grund dafür ist, dass 1798 ein Bürger in Osnabrück geboren wurde, der sich weit über die Grenzen der Stadt hinaus einen Namen machte: Johann Carl-Bertram Stüve. Der Sohn einer angesehenen Politikerfamilie war Jurist, Historiker und Politiker. In seiner Heimatstadt brachte er es bis zum Amt des Bürgermeisters. Darüber hinaus war er Abgeordneter der Ständeversammlung im Königreich Hannover und während der Revolution in Deutschland von 1848 bis 1849 Innenminister.

Aufgrund seiner Verdienste wurde nach dem Zweiten Weltkrieg der repräsentative Bau des ehemaligen städtischen Krankenhauses nach ihm benannt, in das 1964 später die Volkshochschule einzog. Auf deren Vorplatz steht heute noch das lebensgroße Standbild, das der Bildhauer Heinrich Pohlmann zu Stüves Ehren1882 kreierte. Bei dem nach dem ehemaligen Osnabrücker Bürgermeister benannten Stüveschacht handelte es sich um einen Teil einer Zechenanlage am Piesberg, die der Förderung der Steinkohle diente. Nach der Zechenschließung im Jahre 1898 verfiel die Anlage.

Johann Carl Bertram Stüve, anonymes Porträtgemälde aus dem 19. Jahrhundert
Johann Carl Bertram Stüve, anonymes Porträtgemälde aus dem 19. Jahrhundert