Der Friedenspreis
Alle zwei Jahre vergibt Osnabrück den Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis.
Erich-Maria-Remarque-FriedenspreisEine der wichtigsten Verkehrsadern der Stadt Osnabrück wurde nach einem Schriftsteller benannt: der Erich-Maria-Remarque-Ring. 1971, ein Jahr nach dem Tod des weltberühmten Buchautors, hatte der Rat der Stadt beschlossen, Remarque mit der nach ihm benannten Straße zu ehren.
Der Grund: Erich Maria Remarque war ein Sohn der Stadt, geboren 1898 als Erich Paul Remark in Osnabrück. Während des Ersten Weltkrieges wurde er als Soldat an der Westfront mehrfach verwundet. 1917, noch während seiner Genesungszeit im Hospital, begann er zu schreiben. „Über den Krieg“ hieß sein erster Roman, der von seinen eigenen Erlebnissen im Schützengraben geprägt war. Offenbar hatten die traumatischen Erlebnisse tiefe Spuren hinterlassen, denn sein Leben und Wirken waren fortan von tiefem Antimilitarismus geprägt. Er selbst bezeichnete sich als „militanten Pazifisten“.
Sein zweiter Roman, das Antikriegsbuch „Im Westen nichts Neues“, machte Remark, der als Künstler nur noch die Schreibweise Remarque benutzte, weltberühmt und wohlhabend. Doch die Nationalsozialisten verbrannten seine Bücher. Die Verfilmung von „Im Westen nichts Neues“ wurde auf den Index gesetzt, seine Vorführung verboten. Aufgrund dieser Ächtung durch das Nazi-Regime suchte Remarque 1933 Zuflucht in der Schweiz. 1939 kehrte er seiner Heimat endgültig den Rücken und wanderte, als ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt wurde, in die USA aus.
Am 25. September 1970 starb Remarque in Locarno in der Schweiz. Sein Leben war von einer tiefen Abneigung gegen jegliche gewaltsame Auseinandersetzung bestimmt. Der durch Krieg, Vertreibung und Verfolgung entwurzelte Mensch beschäftigte ihn in seinen Romanen bis zu seinem Tode.
Aufgrund seiner Leistungen wurde er unter anderem 1967 mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Die Stadt Osnabrück hatte ihm 1964 die höchste Auszeichnung der Stadt, die Justus-Möser-Medaille, verliehen.