Der Friedenspreis
Alle zwei Jahre vergibt Osnabrück den Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis.
Erich-Maria-Remarque-FriedenspreisWer in einer Osnabrücker Schule in die vierte Klasse geht, der kennt es: dass man im Herbst dem Steckenpferdreiten entgegenfiebert. Lehrer bereiten die Schüler auf das besondere Ereignis am Friedenstag vor, erzählen etwas über den Hintergrund des Geschehens. Hausmeister geben Tipps, wie man sich am besten aus Holz, Wolle oder einer alten Socke ein schönes Steckenpferd zusammenbastelt.
Und dann ist es so weit: Alle Viertklässler der Stadt treffen sich im Oktober mit ihren Steckenpferden zu einem Umzug durch die Stadt, der sie zum Platz vor dem Rathaus führt. Dort bekommt alle Teilnehmer auf der Rathaustreppe vom Oberbürgermeister persönlich eine süße Brezel überreicht. Dann wird gemeinsam gesungen: „Wir Reiter zieh’n durch Osnabrück“ heißt es im Refrain des Steckenpferdliedes. Zum Schluss wird der Platz vor dem Rathaus von einem Feuerwerk erleuchtet.
Das Steckenpferdreiten geht auf eine alte Tradition zurück. Eigentlich liegt ihm ein historisches Ereignis zugrunde, dass 1650 in Nürnberg stattgefunden hat. Zwei emsländische Dichterinnen verlagerten das Geschehen jedoch 1875 nach Osnabrück. 1948 ritten dann zum Gedenken an die Verkündung des Westfälischen Friedens zum ersten Mal Osnabrücker Kinder über die Rathaustreppe. So wird einmal im Jahr spielerisch ein Zeichen für Toleranz und ein friedliches Zusammenleben gesetzt.
Und in manchem Osnabrücker Haushalt steht noch heute ein selbst gebasteltes Steckenpferd, das an den Friedenstag erinnert, den man früher selbst einmal miterlebt hat.
* von Jana Cordes und Silke Grade für die Stadt Osnabrück
** von Talal Nayer für die Stadt Osnabrück gefördert durch die Landschaft des ehemaligen Fürstentums Osnabrück
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