Der Friedenspreis
Alle zwei Jahre vergibt Osnabrück den Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis.
Erich-Maria-Remarque-FriedenspreisAlle zwei Jahre vergibt Osnabrück den Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis.
Erich-Maria-Remarque-FriedenspreisEr war ein Osnabrücker. Und sein Geburtsort hinterließ Spuren in den Werken von Erich Maria Remarque. Wer beispielsweise erfahren will, ob die Schauplätze aus dem „Schwarzen Obelisk“ heute noch existieren, der sollte dem Erich Maria Remarque-Friedenszentrum einen Besuch abstattet. Im Herzen der Osnabrücker Altstadt, zwischen Stadtbibliothek, Rathaus und Marienkirche, hat sich das Zentrum eingerichtet, das sich dem international bekannten Schriftsteller widmet. Seine Bücher wurden in mehr als 65 Sprachen übersetzt und finden bis heute weltweit ein Millionenpublikum.
In einer umfangreichen Dauerausstellung erfährt der Besucher Details aus Leben und Werk des „militanten Pazifisten“. Unter dem Titel „Unabhängigkeit – Toleranz – Humor“ wird anhand von Photographien, Dokumenten und Handschriften der Blick auf einen Menschen geworfen, der mit seinem Antikriegsroman „Im Westen nichts Neues“ weltweit Berühmtheit erlangte. Im Deutschland der Nationalsozialisten jedoch war sein Werk der Zensur ausgesetzt. Auch seine Bücher wurden 1933 verbrannt und ihm selbst drohte die Verfolgung aus politischen Gründen. Daher verließ er seine Heimat, lebte in anderen europäischen Staaten und ging schließlich in die USA. Die Ausstellung versucht, die Brüche, Widersprüche und Kontroversen im Leben Remarques zu verdeutlichen und ihre Produktivität für sein Werk hervorzuheben. Zahlreiche Originale wie die Totenmaske oder der Originalschreibtisch Remarques ergänzen die Präsentation.
Im Foyer des Zentrums finden darüber hinaus regelmäßig Sonderausstellungen statt, die Krieg und Frieden, Widerstand, Verfolgung und Emigration sowie deren Darstellung in den Medien thematisieren.
Das Erich Maria Remarque-Friedenszentrum ist aber auch ein Ort der Wissenschaft. Es beherbergt das weltweit größte Remarque-Archiv. Ob Schüler, Student oder Historiker, hier ist jeder willkommen, der zu dem Schriftsteller recherchiert.