Das Museumsquartier Osnabrück bietet gemeinsam mit dem „Verein für Geschichte und Landeskunde von Osnabrück“ „Stadtgespräche“ an. Den Themenschwerpunkt bildet der Westfälische Friede, der sich 2023 zum 375. Mal jährt. Veranstaltungsort ist das Akzisehaus. Der Eintritt ist frei.
Die erforderliche Anmeldung wird unter der Telefonnummer 0541 323-2237 oder per E-Mail unter willkommen-mq4noSpam@osnabruecknoSpam.de angenommen.
Am Donnerstag, 16. Februar, 19 Uhr referiert Gerd Steinwascher zu dem Thema „Vom Westfälischen Frieden zur Friedensstadt – Städtische Erinnerungskultur in Osnabrück“. 2023 wird in Osnabrück das 375. Jubiläum des Westfälischen Friedens begangen. In dieser Zeitspanne war der Blick auf den Friedensvertrag von unterschiedlichen Interessen und Ideologien geprägt: Der Friedensvertrag diente städtischer Selbstbehauptung, protestantischer Polemik, fiel als Ausverkauf deutscher Interessen in Ungnade und wurde schließlich im mit großem Aufwand begangenen Jubiläum von 1998 als europäisches Friedenswerk gefeiert. Er diente als Grundlage für das Selbstverständnis Osnabrücks als Friedensstadt. Der Westfälische Frieden ist damit wie wohl kein anderes Ereignis der Osnabrücker Stadtgeschichte ein Beispiel für die ganz unterschiedliche Wahrnehmung und Wertung eines historischen Ereignisses in einer Stadtgesellschaft. Der Vortrag verfolgt die Stationen dieser Erinnerungskultur vom Jahr des Friedensschlusses bis zur heutigen Zeit.