Das Team der Städtebotschafter ist Anlaufstelle und Bindeglied für alles, was mit Osnabrücks Partnerstädten zu tun hat - und eine bundesweit einmalige Einrichtung.
„Es ist ganz wichtig, dass wir Botschafter aus unseren Partnerstädten hier in Osnabrück haben, die immer wieder neue Impulse in den Austausch und in die Beziehungen bringen. Und wer könnte das besser als junge Menschen, die aus ihrer eigenen Stadt, aus ihrem Leben und ihrer Arbeit vor Ort berichten“, so Osnabrücks Oberbürgermeisterin Katharina Pötter.
Das diesjährige Diplomatische Korps
Die britische Partnerstadt Derby wird durch Jason Dierker vertreten. „Ich habe in meinem letzten Jahr schon viel erreicht, aber ich werde das Privileg eines weiteren Jahres nicht ungenutzt verstreichen lassen. Ich habe einige ehrgeizige Projektpläne, darunter die Weiterentwicklung des Feuerwehraustausches, die Ausweitung des Austausches zwischen anderen Behörden und Organisationen und die Unterstützung bei der Gestaltung des Jubiläumsjahres zum 50-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft zwischen Derby und Osnabrück. Ich bin gespannt auf das nächste Jahr und freue mich immer über neue Projektideen aus beiden Städten“, sagt Jason Dierker. Der 23-Jährige stammt ursprünglich aus Hagen a.T.W., zog als Kind zunächst nach Australien und dann nach England in die Nähe von Derby, wo er die meiste Zeit seines Lebens verbrachte. An der dortigen University of Warwick absolvierte er einen Doppel-Bachelor in Geschichte und Politik, bevor er in den Niederlanden an der Universität Leiden in Den Haag einen Master in Public Administration mit Schwerpunkt European Governance erwarb. Er verlängert um ein zweites Jahr.
Levy Julian Gores ist in Haarlem geboren und zur Schule gegangen. Der 21-Jährige besuchte die Vavo Joke Smits Hochschule in Amsterdam. Seine Hobbys sind Lesen und Poesie, und er lernt gerne neue Kulturen kennen. „Ich versuche, neue Verbindungen zwischen den Schulen in Haarlem und Osnabrück zu knüpfen und die alten zu verbessern, damit wir mehr von den Unterschieden der anderen lernen und uns gegenseitig ergänzen können. Auch die Suche nach einem Nachfolger ist ein Projekt. Über Zeitungen, Schulen, Plakate und private Kontakte versuche ich, die Menschen in Haarlem über die einzigartige Arbeit in Osnabrück zu informieren, in der Hoffnung, mehr Sicherheit und Popularität in diesen Austausch zu bringen“, sagt Gores. Er verlängert seinen Aufenthalt bis Ende Dezember.
Nathan Macé vertritt Angers und sagt: „Ich habe das Glück, seit 17 Jahren Handball zu spielen, zuerst in Frankreich und dann in Deutschland: Ich würde gerne ein Gala-Spiel oder ein Turnier mit Mannschaften aus den Partnerstädten organisieren. Ich würde auch gerne eine Fotoausstellung organisieren, die die Arbeit einer Kriegsfotografin aus Anjou hervorhebt“. Der 23-jährige Franzose, der neben seiner Muttersprache auch Deutsch, Englisch und Spanisch spricht, studiert seit 2022 „Conflict Studies an Peace-Building” an der Uni Osnabrück. Er interessiert sich für Geschichte, Politik, Film und Fotografie. In Angers hat er in verschiedenen Museen gearbeitet und sich in der Kulturvermittlung engagiert.
Osnabrücks türkische Partnerstadt Çanakkale wird durch Erim Yıldırım vertreten. Die Herausforderungen und Perspektiven, die dieses Amt bietet, haben ihn sofort begeistert. „Mein erstes Projekt wäre es, einen Austausch zwischen Osnabrück und Çanakkale über das Abfallsystem zu planen. Und auch den Jugendaustausch zwischen beiden Städten wollen wir weiter ausbauen“, beschreibt Yıldırım seine Ambitionen. Yıldırım ist in Oberhausen aufgewachsen und kann sich gut vorstellen, auch als Übersetzer in vielen Bereichen zu unterstützen, da er beide Kulturen und Länder kennt. Der 30-jährige Yıldırım lebt seit 2008 in Çanakkale und ist verheiratet.
Hintergrund
Städtebotschafterin oder Städtebotschafter können junge Leute werden, die über ausreichende Sprachkenntnisse verfügen und für ein Jahr in der jeweiligen Partnerstadt oder von der Partnerstadt entsandt in Osnabrück arbeiten möchten. Die Stellen werden ausgeschrieben und mit den Ausgewählten werden Sonderverträge für ein Jahr geschlossen. Die Wohnungsfrage ist bei der Stadt Osnabrück optimal gelöst. Sie hat Apartments an die Städtebotschafter vermietet, sehr schön am Markt gelegen.
Bis heute haben mehr als 300 junge Frauen und Männer dieses Angebot genutzt, um für ein Jahr in einer Partnerstadt oder in Osnabrück zu arbeiten. Viele der Städtebotschafterinnen und Städtebotschafter sind nach Beendigung des Arbeitsvertrages in der jeweiligen Stadt oder dem Land aus beruflichen oder persönlichen Gründen geblieben.
Weitere Informationen unter www.osnabrueck.de/staedtepartnerschaften