"Menschenwürde schützen“: Internationale Wochen gegen Rassismus vom 17. bis 30. März 2025

Rund um den 21. März, dem Internationalen UN-Gedenktag gegen Rassismus, finden bundesweit vom 17. bis zum 30. März zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen statt. Die Friedensstadt Osnabrück beteiligt sich bereits seit 2015 an den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“, die in diesem Jahr unter dem Motto „Menschenwürde schützen“ stehen.

Rassismus ist leider noch immer Realität in unserer Gesellschaft. Mit den Internationalen Wochen gegen Rassismus soll ein Zeichen gegen Antisemitismus, gruppenbezogenen Rassismus gegen Sinti und Roma, antimuslimischen Rassismus und Rassismus gegenüber Menschen anderer Hautfarbe und Flüchtlingen gesetzt werden. Ein großer Teil der Gesellschaft engagiert sich gegen Diskriminierungen und für ein demokratisches und vor allem gleichberechtigtes Leben aller Menschen in Deutschland. Viele Bürgerinnen und Bürger werden laut auf den Demonstrationen und Kundgebungen der vergangenen Wochen aber auch im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus.

Nach dem Aufruf zur Beteiligung durch das städtische Büro für Friedenskultur haben sich über 30 Institutionen, Vereine und Initiativen gemeldet, um das Programm mit zu gestalten. Herausgekommen sind dabei über 30 Veranstaltungen und Angebote von Workshops zum Thema Rassismus, Begegnungsabenden, Ausstellungen und Vorträgen bis hin zu Filmpräsentationen und Lesungen. 

Zu „Kulturellen Mittagspausen“ am 18. und am 27. März lädt zum Beispiel das Stadtteilbüro im Schinkel, Tannenburgstraße 61, jeweils um 12.30 Uhr ein. Neben einem leckeren, internationalen Mittagssnack erwartet die Gäste gute Unterhaltung. An beiden Terminen kommen Künstlerinnen in das Stadtteilbüro, die Musik und Texte mitbringen. 

Mit einem besonders sportlichen Format lädt der Exil-Verein am Freitag, 21. März, ab 16.00 Uhr zu einem solidarischen „Lauf gegen Rassismus“ ein. Gestartet wird beim Café Felka am Museumsquartier Osnabrück, Heger-Tor-Wall 27, wo auch nach einer Umrundung des Rubbenbruchsees nach 11 Kilometern das Ziel sein wird. Die Teilnahme ist kostenlos und eine Anmeldung ist über die Homepage des Exil-Vereins oder über das Portal Laufen.OS möglich.

Zu dem Workshop „Rassismuskritische Kulturarbeit“ am Montag, 24. März, von 18.00 bis 21.00 Uhr ist ebenfalls eine Anmeldung, diesmal bei der Bühne 11, Spichernstr. 11, möglich. Die Referentin Céline Bartholomaeus wird in dem Workshop Grundwissen vermitteln, wie Rassismus in unserer Gesellschaft funktioniert und vor allem wieso die eigene Positionierung eine wichtige Rolle in der Kulturarbeit spielt.

Ein weiterer Höhepunkt ist der Film „Ich Capitano“, der am Dienstag, 25. März, um 18.00 Uhr im Hasetorkino, Hasestr. 71, vom AWO Bezirks- und Kreisverband in Kooperation mit dem Cinema Arthouse gezeigt wird. Er begleitet zwei afrikanische Migranten auf ihrem Weg, Europa zu erreichen. In Anlehnung an wahre Erfahrungsberichte beleuchtet der Film die gefährliche Migrationsroute nach Europa und erzählt bildstark vom Schicksal vieler Menschen auf der Flucht.

Der Historiker Mohammad Sarhangi spricht ebenfalls am Dienstag, 25. März 2025, um 19.00 Uhr im Haus der Jugend, Große Gildewart 6-9, von „Jahren der Angst, Momenten der Hoffnung“. Er erzählt eine „Gefühlsgeschichte der Migration“. Nach der Lesung laden der Stigma e.V., das Haus der Jugend und das Literaturbüro Westniedersachsen zu einem Austausch ein.

Ein Film mit dem Titel „Wir sind jetzt hier!“ wird am Mittwoch, 26. März, um 19.00 Uhr im Oberen Foyer des Theaters Osnabrück, Domhof 10/11, von der Seebrücke Osnabrück in Zusammenarbeit mit dem Exil e.V. und dem Theater Osnabrück-Transkulturelles präsentiert. Sieben junge Männer erzählen vom Ankommen in Deutschland – von fröhlichen, beglückenden Momenten und von Augenblicken tiefster Verzweiflung, von ihren Ängsten und wie sie damit umgegangen sind, von Rassismus und von Liebe.

Das gesamte und detaillierte Veranstaltungsprogramm liegt ab Ende Februar als Broschüre zur Mitnahme an den bekannten Stellen bereit und kann ab Mitte Februar auf der städtischen Homepage unter dem Link www.osnabrueck.de/wochen-gegen-rassismus heruntergeladen werden. Rückfragen können im städtischen Büro für Friedenskultur unter der Telefonnummer 0541 323-3210 (Katharina Opladen) oder unter der E-Mail-Adresse friedenskulturnoSpam@osnabruecknoSpam.de erfolgen.