Archivmeldung

Erklärung des Runden Tisches der Religionen Osnabrück und der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Osnabrück e.V.

Der Brandanschlag auf die Synagoge in Oldenburg am 5. April macht uns fassungslos und wir verurteilen ihn auf Schärfste. Wer einen solchen Anschlag ausführt, übt nicht nur Gewalt gegen ein Gotteshaus aus, sondern auch gegen all die Menschen, die dort friedlich ihre Religion ausüben wollen. Der Schmerz darüber ist auch in allen anderen Religionsgemeinschaften spürbar. Für uns ist es unerträglich, dass sich jüdische Menschen in unserem Land um ihr Leben sorgen müssen. Wir stehen als Osnabrücker Religionsgemeinschaften geschlossen hinter der jüdischen Gemeinde und rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich konsequent gegen jede Form von Antisemitismus auch in unserer Stadt zur Wehr zu setzen.

Dadurch stärken wir unsere offene Gesellschaft und tragen dazu bei, dass sich jüdische Menschen in Osnabrück sicher fühlen und ihre Gottesdienste und Veranstaltungen in der hiesigen Synagoge besuchen können. 

In diesem Zusammenhang erinnern wir an die „Wache der Solidarität“ vor der Osnabrücker Synagoge an jüdischen Festtagen. Am kommenden Pessach-Fest vom 22.-30. April besteht wieder zwischen 17 und 20 Uhr die Möglichkeit, mit einer Beteiligung an der Wache ein deutliches Zeichen der Solidarität mit der jüdischen Gemeinde zu setzen. 

Osnabrück, 17. April 2024 

Die Mitglieder des „Runden Tisches der Religionen in Osnabrück“: Dr. Joachim Jeska (evange-lischer Superintendent); Dr. Martin Schomaker (katholischer Stadtdechant); Norbert Kalinsky (Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen); Michael Grünberg (Vorsitzender der jüdischen Gemeinde); Muhammed Aktas (Vorsitzender der DITIB Gemeinde); Kenan Akcöltekin (Vorsitzender der Milli Görüs Gemeinde); Jane Vernon (Vorsitzende der Bahá‘í-Ge-meinde Osnabrück); Dr. Michael Schober (Dialogbeauftragter des Bistums) und Prof. Dr. Reinhold Mokrosch (Sprecher und Delegierter von Religions for Peace) unter Mitwirkung von Stadt und Landkreis Osnabrück sowie Dr. Winfried Verburg (Sprecher der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Osnabrück e.V.)

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