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375 Jahre Westfälischer Frieden: Jugendliche berichten über Jubiläumsprogramm

Welche Fragen stellen sich junge Menschen zu den Themen Krieg und Frieden? Die „Friedensreporterinnen und -reporter“ machen es sichtbar: 19 Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums „In der Wüste“ berichten seit mehreren Wochen über das Jubiläumsprogramm „375 Jahre Westfälischer Frieden“ in Osnabrück.

Von Bundespräsident a. D. Christian Wulff über Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius bis hin zu Oberbürgermeisterin Katharina Pötter – sie alle haben den jungen Reporterinnen und Reportern im Alter von 12 bis 18 Jahren bereits Rede und Antwort gestanden. Solche Persönlichkeiten zu interviewen sei schon eine „coole Chance“, erzählen die Jugendlichen. Ob sie dabei aufgeregt seien? „Nein. Höchstens ein bisschen.“ 

Dass die Nachwuchsreporterinnen und -reporter mit solchem Selbstbewusstsein ihrer Aufgabe nachgehen, liegt nicht zuletzt an ihrem „alten Hasen“: Lehrer Dr. Tobias Romberg ist auch ausgebildeter Redakteur und gibt sein Wissen und seine Leidenschaft dafür an die Schülerinnen und Schüler weiter. Einmal in der Woche trifft sich die AG „Digitale Wüstenmedien“ zur gemeinsamen Redaktionssitzung. 

In Zusammenarbeit mit der Stadt Osnabrück fokussiert sich die AG in diesem Jahr auf das Friedensjubiläum, das einen programmatischen Schwerpunkt auf die Jugend setzt. „Von Jugendlichen für Jugendliche – auf diesen Ansatz legen wir bei unseren Friedensprojekten besonderen Wert“, sagt Jasmin Osmanovic´, Projektmanagerin im Team Jubiläum 2023. 

Ein wichtiger Faktor bei diesem Projekt ist die journalistische Freiheit: Die Jugendlichen suchen sich ihre Themen aus, agieren bei ihren Reportagen selbstständig und berichten auf ihren eigenen Kanälen. Lehrer Romberg schenkt seinen Schülerinnen und Schülern viel Vertrauen und bleibt weitestgehend im Hintergrund. „Das Motto ist ‚learning by doing‘“, erläutert Romberg. 

Die jungen Reporterinnen und -reporter interessieren sich dabei nicht nur für Promis. Sie tauchen in die gesamte Vielfalt des Jubiläumsprogramms ein und berichten über die verschiedenen Gesichtspunkte des Friedens. Vom Treffen des Europäischen Jugendparlaments über den Friedensteppich der Städtebotschafterinnen bis hin zu Veranstaltungen wie „swim for peace“. 

Die Stadt Osnabrück unterstützt die Arbeit der Jugendlichen nicht nur mit Kontakten zu Projektpartnern, sondern auch mit Räumlichkeiten. So steht ihnen die Tiny Library der Stadtbibliothek, die sich passenderweise auf dem Platz des Westfälischen Friedens befindet, für Interviews und Redaktionskonferenzen zur Verfügung. 

Ihre Berichte und Eindrücke veröffentlichen die Friedensreporterinnen und -reporter auf mehreren Kanälen. Standardgemäß für ihr Alter sind sie auf Instagram (@wueste.media) und YouTube (@Wustenmedien) aktiv. Gelegentlich schreiben sie auch für die Osnabrücker Rundschau (os-rundschau.de). In Zusammenarbeit mit dem OS-Radio 104,8 (www.osradio.de/friedensreporterinnen-osnabrueck) produzieren sie zudem einen Podcast zum Friedensjubiläum. 

Die Motivation der Jugendlichen ist so groß, dass einige selbst in den Sommerferien von den Jubiläumsprojekten berichten wollen. Ein paar Schülerinnen und Schüler können sich sogar vorstellen, ihre Leidenschaft für den Journalismus zum Beruf zu machen. Wer weiß – vielleicht berichten sie auch in 25 Jahren vom nächsten Friedensjubiläum?

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