Richtlinien für die Vergabe des Erich-Maria-Remarque-Friedenspreises

Präambel

Als Stadt des „Westfälischen Friedens“ von 1648 ist Osnabrück national und auch international bekannt. Die Stadt Osnabrück knüpft in vielfältiger Weise an diese Tradition an. Zahlreiche Veranstaltungen der Stadt Osnabrück und von Institutionen und Vereinen greifen diese Thematik auf. Dies gilt in zunehmendem Maße auch für die Städtepartnerschaften und –freundschaften sowie die damit verbundenen Programme (Angers/Frankreich, Derby/Großbritannien, Haarlem/Niederlande, Twer/Russland, Vila Real/Portugal, Canakkale/Türkei, Greifswald/Deutschland, Gmünd/Österreich, Evansville/USA, Kwangmyon/Südkorea).

Erich Maria Remarque (1898-1970), gebürtiger Osnabrücker, der die Wertschätzung seiner Heimatstadt und eine Verbindung mit ihr bis zu seinem Tode nicht abreißen lies, ist Träger der Möser-Medaille der Stadt Osnabrück. In der Verleihungsurkunde heißt es:

Herr Erich Maria Remarque ist in seinem reichen Lebenswerk jederzeit für Frieden, Freiheit und Menschenrechte eingetreten, er hat den Krieg in seiner Grausamkeit und Sinnlosigkeit dargestellt und die Menschen zum Handeln im Sinne wahrer Humanität aufgerufen.

Erich Maria Remarque ist weltweit bekannt und geschätzt, seine Bücher sind in über 50 Sprachen übersetzt. In seinem Eintreten für die Humanität und die Freiheit des Menschen von Unterdrückung gilt er als glaubwürdiger Zeuge deutscher Sprache und Kultur. So heißt es im Nachruf der Akademie für Sprache und Kultur. So heißt es im Nachruf der Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt:

Was für ein Glück für das deutsche Volk, dass es in seinen schlimmsten Zeiten, da die Welt in Deutschland den Weltfeind sah, solche literarischen Repräsentanten hatte wie diesen Weltfreund Erich Maria Remarque.

Die Stadt und die Universität Osnabrück haben es gemeinsam unternommen, das Vermächtnis Remarques zu pflegen und in seinem Sinne für eine humanere Welt zu arbeiten. Einer solchen Zielsetzung dient auch die Verleihung des „Erich-Maria-Remarque-Friedenspreises der Stadt Osnabrück“.

Richtlinien

Der Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis der Stadt Osnabrück und seine Verleihung

Der Preis wird im Rahmen der Themen „Innerer und äußerer Frieden“ im weitesten Sinne verliehen (z.B. Krieg und Frieden, Abrüstung, Entspannung, Menschenrechte und Freiheitsrechte, Exil, Vertreibung, Asyl), entsprechend dem Motto Erich Maria Remarques:

Mein Thema ist der Mensch dieses Jahrhunderts – die Frage der Humanität.

Die Preisverleihung ist für Arbeiten in deutscher Sprache und für Arbeiten, die als Übersetzung in deutscher Sprache die Diskussion in der Bundesrepublik Deutschland und anderen deutschsprachigen Ländern mitbestimmen, vorgesehen, und zwar für

  • Belletristik (Romane, andere Prosaformen, Lyrik, Drama) und für Filme
  • journalistische Arbeiten in Zeitungen/Zeitschriften oder im Hörfunk/Fernsehen (Serienpublikationen, Reportagen, Dokumentationen etc.; Fernseh-Features, Fernseh- oder Hörfunkbeiträge und –reihen, Dokumentarsendungen)
  • allgemeinverständliche wissenschaftliche Darstellungen, Sachbücher, dokumentarische Arbeiten.

Der Preis kann darüber hinaus verliehen werden für

  • beispielhaftes Engagement für den Frieden.

Der Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis ist ab dem Jahr 2009 mit 25.000 € dotiert.

Darüber hinaus kann auf Vorschlag der Jury ein Sonderpreis in Höhe von 5.000 € vergeben werden, der inhaltlich in Zusammenhang mit dem Hauptpreis stehen muss.

Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen (erstmalige Verleihung 1991).

Die Preisvergabe erfolgt durch die verbindliche Entscheidung der jeweils amtierenden Jury. Eine Eigenbewerbung ist nicht möglich. Die Jury ist jedoch berechtigt, Vorschläge von dritter Seite einzuholen.

Nach Möglichkeit sollen im Wechsel in einem Zeitraum von acht Jahren Arbeiten aus den vier genannten Bereichen berücksichtigt werden.

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