Großer Bassist des zeitgenössischen Jazz in Osnabrück

Avishai Cohen spielt am 6. September auf dem Jüdischen Kulturfestival in Osnabrück

Superlative sind stets mit Vorsicht zu formulieren, allerdings zählt Avishai Cohen unbestritten zu den einflussreichsten Bassisten des zeitgenössischen Jazz. Die Fachzeitschrift Bassplayer Magazine nannte ihn sogar einen der einflussreichsten Instrumentalisten des 20. Jahrhunderts. Am Samstag, 6. September, tritt Cohen im Rahmen des Jüdischen Kulturfestivals mit seiner Band The Hebrew Book in der OsnabrückHalle auf. Begleitet von Itay Simhovich (Klavier), Eviatar Slivnik (Schlagzeug), Yonathan Voltzok (Posaune), Marc Kakon (Gitarre) und Yuval Drabkin (Saxofon) präsentiert er ein exklusives Programm, das aus Klassikern und auch neueren Stücken seiner über 30 Jahre andauernden Karriere besteht. „Avishai Cohen und seine Band sind bekannt für unverwechselbaren Stil, Virtuosität, technische Perfektion und gleichzeitig ein hohes Maß an Sensibilität, was ihnen internationales Renommee eingebracht hat. Live auf der Bühne sind sie ein ganz besonderes Erlebnis“, weiß Intendant Avi Toubiana. 

Ähnlich wie Marina Maximilian, die das Festival am 4. September mit einem hochklassigen Konzert eröffnet, genoss Avishai Cohen eine klassische Piano-Ausbildung. Zum Jazz fand er im Alter von 14 Jahren.  Nach dem Abschluss an der Music & Arts High School in Jerusalem und Absolvierung des Militärdienstes zog Cohen 1992 nach New York, wo er sich anfänglich als Hilfsarbeiter und Straßenmusiker durchschlug. Seine Ausbildung setzte er an der New School for Jazz and Contemporary Music fort. Wenig später schloss sich Cohen der Band von Chick Corea an und arbeitete beispielsweise mit Herbie Hancock und Bobby McFerrin. 

Der internationale Durchbruch erfolgte schließlich mit dem ersten Soloalbum Adama (1998), das Avishai Cohen nicht nur als exzellenten Musiker, sondern ebenso als virtuosen Komponisten präsentiert, dem außergewöhnliche musikalische Spannungsbögen gelingen. Cohen hat sich heute der Förderung junger Talente verschrieben, die er zu Albumaufnahmen wie zuletzt bei Brightlight (2024) einlädt, das neben Originalkompositionen auch Jazzstandards enthält. 

Beim Jüdischen Kulturfestival vom 4. bis 7. September treten an verschiedenen Veranstaltungsorten in der Stadt Künstler auf, die für eine lebendige jüdische Kultur stehen. Im Felix-Nussbaum-Haus finden Lesungen statt, in der OsnabrückHalle Konzerte und an verschiedenen weiteren Locations gibt es Möglichkeiten der Begegnung wie beispielsweise bei Kinovorführungen oder einem Streetart-Workshop.

Weitere Informationen und Tickets gibt es unter www.juedisches-kulturfestival.de.

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